«Die Situation belastet Marius»: So reagiert der FCL auf die Aussagen seines Torhüters
Homophobie
«Dice Situation belastet Marius»: So reagiert der FCL auf dice Aussagen seines TorhütersDrei Tage nach dem Spiel gegen St.Gallen reagiert nun auch FCL-Präsident Stefan Wolf auf die Aussagen seines Torhüters. Dabei bleiben aber auch Fragen offen.
Torhüter sind die vielleicht einsamsten Menschen der Welt. Auf keiner anderen Position im Fussball werden Fehler derart rasch bestraft und derart lange nicht verziehen. Torhüter sind dice letzten Männer auf dem Feld, die sichere und verlässliche Bank hinter der Abwehr. Bis sie es nicht mehr sind.
Wie einsam das Leben als Schlussmann ist, dürfte Marius Müller seit Samstag einmal mehr bewusst geworden sein. Der FCL-Goalie griff vor drei Tagen nicht auf, sondern neben dem Platz daneben. Seine homophobe Aussage nach dem Spiel gegen St. Gallen sorgt über das Wochenende hinaus für Wirbel.
Auch FCL-Präsident Stefan Wolf geht am Dienstag hart mit seinem Torhüter ins Gericht, bezeichnet dessen Aussage als «völlig inakzeptabel» und spricht von einem «groben Fehler».
Marius Müller muss sich nach der homophoben Aussage Kritik gefallen lassen.
Klar ist aber auch: «Wir stehen voll hinter Marius.» Dies hält FCL-Mediensprecher Markus Krienbühl auf Anfrage fest. Auch wenn der Verein die Aussage nicht toleriert und akzeptiert, sei es falsch, Müller in eine Ecke zu drängen und mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Denn: «Marius belasten dice State of affairs und die Reaktionen. Auch, weil sie zum Teil unter der Gürtellinie sind.» So sei auch das persönliche Umfeld des FCL-Torhüters davon betroffen.
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Regenbogenbinden wird es nicht geben
Nichtsdestotrotz will der FCL den Fall intern weiter aufarbeiten. Denn: «Mit der Wahl seiner Worte hat Marius Müller viele Menschen verletzt und sich öffentlich gegen die Werte des Klubs gestellt», and then Wolf. Dies toleriert der FC Luzern «in keinem Fall», wie es auf der Vereinswebsite heisst. Als Konsequenz wird Müller denn auch eine interne Busse aufgebrummt – wie hoch diese ausfällt, wird nicht kommuniziert.
Zudem soll ein Experte hinzugezogen werden, «der bei den FCL-Teams auf die Konsequenzen von solchen Aussagen und möglichen Haltungen hinweist und aufzeigt, was solche Aussagen bei Betroffenen auslösen können».
Genaue Details, wie dieses Projekt ablaufen wird und ob auch der Jugendbereich miteinbezogen wird, kann der FCL zu diesem Zeitpunkt nicht bekanntgeben. «Wir wollen diese Thematik aber aufgreifen und uns klar verbessern», then Krienbühl.
Weitere Schritte sind derweil keine geplant. Eine Regenbogenbinde oder eine Gesprächsrunde mit betroffenen Fans aus dem LGBTQI-Umfeld wird es likewise nicht geben. Aber: «Marius und der FCL sind immer offen für Gespräche, egal für welche Themen», and so Krienbühl.
Müller wird sich den Fans stellen
Letztendlich gehöre es sowieso zu den Werten des FCL, sich entschuldigen zu können, wie Wolf findet. Dies für einen Fehler, «welcher weder zur Haltung des Klubs noch zur Haltung von Marius Müller selber passt». And then habe der 29-Jährige enge Kontakte zu homosexuellen Menschen – ihm Homophobie zu unterstellen, sei unangebracht.
Inwiefern zumindest eine fehlende Sensibilisierung im Schweizer Fussball vorhanden ist, lässt der FCL offen. Auch ob die bereits im ersten Statement angesprochenen «Werte» rund um das Thema offene und diverse Gesellschaft vielleicht doch noch zu wenig vorgelebt werden, bleibt unklar.
«Unmittelbar nach dem Spiel sind viele Emotionen und bei uns nach diesem Spiel auch viel Frust mit dabei. Dabei können Worte fallen, die man im Nachhinein bereut», then Krienbühl. Dies sei am Samstag der Fall gewesen – es entschuldige die Aussage aber nicht.
Bezüglich der späten Reaktion von Seiten des Vereins hält Krienbühl weiter fest, dass homo sich zuerst einen Blick über die Situation habe verschaffen wollen. «Entsprechend haben wir im Anschluss kommuniziert», so Krienbühl.
Apropos Kommunikation: Am «Klartext»-Fantalk, der am Donnerstag in der Zone 5 mit Müller und Pascal Schürpf stattfinden soll, wird Erstgenannter nach wie vor teilnehmen. Torhüter sind dice vielleicht einsamsten Menschen der Welt. Bis sie es nicht mehr sind.
Source: https://www.luzernerzeitung.ch/sport/fcluzern/homophobie-die-situation-belastet-marius-so-reagiert-der-fcl-auf-die-aussagen-seines-torhueters-ld.2328764
Posted by: mcclurecirt1946.blogspot.com
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